Neuer Standort für Spielplatz möglich: Rotbuchen in Egestorf sollen erhalten bleiben
Bündnis 90/Die Grünen in Barsinghausen setzen sich dafür ein, dass die alten Rotbuchen an der Straße Am Schützenplatz in Egestorf erhalten bleiben. Die Fraktion beantragt eine erneute Beschlussfassung über den in ihren Augen verfehlten Beschluss von vor einem halben Jahr, dass die Buchen gefällt werden sollen.
„Es gibt ein fachliches Gutachten, das die Stadt selbst in Auftrag gegeben hat. Die Gutachterin empfiehlt, baumpflegerische Maßnahmen alle zwei Jahre durchzuführen. Hinzu kommen Maßnahmen, die den Standort für die Buchen verbessern. Diese helfen den alten Buchen, noch viele Jahre weiterzuleben“, betont Christian Röver von der Ratsfraktion. Er habe kein Verständnis für den Beschluss des Verwaltungsausschusses, die Bäume fällen zu lassen. Auch für den unter den Buchen vorhandenen Spielplatz – der für Kinder mit drei Spielgeräten wenig attraktiv ist – gäbe es Alternativen.
„Es ist möglich, weitere Spielplätze in der direkten Umgebung aufzuwerten, oder auch den alten Bolzplatz gut 400 Meter weiter die Straße hinein als Spielplatz herzurichten. Und dann ist es wichtig, dort attraktive Spielmöglichkeiten für Kinder zu schaffen“, sagt Angelika Richter von den Grünen. Wichtig sei es, Schattenplätze auf dem Bolzplatz herzurichten, weil diese fehlten.
Die Stadt selbst kann die Bäume nicht „einfach so“ fällen lassen, betont Christian Röver. Denn die alten Rotbuchen sind im Bebauungsplan festgeschrieben. Und das bedeutet, dass die Stadt erst Genehmigungen und Prüfungen durch die Region Hannover einholen müsse. Das werde dauern.
„Wir wollen, dass die Bäume erhalten werden, weil sie unstrittig wichtig sind für den Klimaschutz. Sie binden CO2, bilden Sauerstoff, fördern das Mikroklima und sind Lebensraum für viel Tiere und weitere Pflanzen.“, sagt Ratsherr Frank Roth. Durch die Maßnahmen vor Ort bleiben die Buchen erhalten, der Humusboden wird neu kultiviert, also verbessert, Unterpflanzungen mit heimischen Sträuchern und jungen Laubbäumen ergänzen den Standort zu einem wertvollen ökologischen Kleinsystem. Und Ilse Saile fügt hinzu: „Es gibt viel zu wenig alte Bäume in unserem Stadtgebiet. Diese wollen wir erhalten und schützen“.