Mehr Naturwald im Deister: Maaret Westphely: Wilde Wälder sind Wiege für den Artenschutz
Die Niedersächsische Landesregierung hat heute die Ausweitung der Naturwaldgebiete in Niedersachsen beschlossen. Dazu gehören in der Region neben dem Deister weitere Waldgebiete vom Misburger Wald bis zum Kleinen Deister, in denen sich künftig auf insgesamt 575 Hektar Wald natürlich entwickeln kann. Alleine im Großen Deister wächst die Naturwaldfläche von 49 auf 273 Hektar. „Wilde Wälder sind eine Wiege für den Artenschutz. Ich freue mich, dass es noch vor Ende der Wahlperiode gelungen ist, auch in der Region Hannover die zusätzlichen Flächen im Landeswald zu benennen, die sich künftig frei von menschlichen Eingriffen entwickeln können“, so MdL Maaret Westphely aus Hannover.
Bereits im Jahr 2013 besichtigte die grüne Landtagsfraktion im Rahmen einer Klausur in Barsinghausen die ersten Naturwaldflächen und sagte den teilnehmenden Naturschützern und grünen Lokalpolitikern verstärkte Unterstützung für die Entwicklung naturnaher Buchenwälder im Deister zu.
Rund 5400 Hektar landesweit werden zusätzlich bis 2020 aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen. Insgesamt werden dann rund 33.000 Hektar Landeswald Naturwald sein, das entspricht 10 Prozent der Landeswaldfläche.
„Damit schützen wir die natürlichen Artenvielfalt und die Vielfalt der Lebensräume im Wald: Alt-und Totholz sind in Wirtschaftswäldern selten, entsprechend bedroht sind entsprechende Käferarten wie z.B. der Große Eichenbock oder der Hirschkäfer sowie holzzersetzende Pilzarten“, so MdL Westphely.
Nach der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt sollen Wälder mit natürlicher Entwicklung bis 2020 fünf Prozent der gesamten deutschen Waldfläche bzw. 10 Prozent der Waldfläche der öffentlichen Hand des Bundes, der Länder und Kommunen ausmachen. Zum Regierungswechsel 2013 waren nur ca. 5 Prozent des Landeswalds nutzungsfrei. Nachdem die rot-grüne Landesregierung in den letzten Jahren weitere Gebiete ausgewiesen hatte, konnten auch Bürgerinnen und Bürger Vorschläge für weitere Landesflächen machen. 95 Prozent der Waldflächen werden weiterhin bewirtschaftet, sodass die Versorgung mit Holz als nachwachsendem Rohstoff sichergestellt ist.