GRÜNE fordern Tempo 30 und Querungshilfe an der Kindertagesstätte Wilhelm-Heß-Straße

  • Veröffentlicht am: 5. Dezember 2021 - 11:57

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Discounter-Auffahrt und Landesstraße, bald auch eine Krippe: Für die Grünen im Stadtrat eine neuralgische Stelle, an der unbedingt vor Inbetriebnahme der Krippe Wilhelm-Heß-Straße eine sichere Querungslösung sichergestellt sein muss.
Discounter-Auffahrt und Landesstraße, bald auch eine Krippe: Für die Grünen im Stadtrat eine neuralgische Stelle, an der unbedingt vor Inbetriebnahme der Krippe Wilhelm-Heß-Straße eine sichere Querungslösung sichergestellt sein muss.

Es dauerte, bis Mitglieder der grünen Fraktion im Stadtrat am Freitagnachmittag zu gewöhnlicher Hol- und Bringzeit die Wilhelm-Heß-Straße auf Höhe der neuen Kinderkrippe überqueren konnten. Stetiger Verkehr auf der L391 und zahlreiche an- und abfahrende Pkw in der Parkplatzauffahrt zum gegenüberliegenden Supermarkt erfordern Schnelligkeit und Aufmerksamkeit beim Ortstermin, um in einer Verkehrslücke Auffahrt und Straße zu passieren. 

Den Grünen ist es wichtig, dass die an dieser Stelle geplante Querungshilfe und mögliche Tempo-30-Zone rechtzeitig vor Inbetriebnahme der Krippe fertig wird, da der Parkplatz für die Krippe auf dem Supermarktplatz liegen wird. Passantinnen gaben zudem an, dass auch viele Schulkinder nicht die westlich Richtung Ortsausgang liegende Bedarfs-Ampel benutzen, sondern lieber die gefährliche Überquerung am früheren Freibad wählen. Auch ältere Menschen aus der Nachbarschaft müssen verhältnismäßig weite Wege auf sich nehmen, um die gefährliche Passage im Wortsinn zu umgehen und die Bushaltestelle oder den Nahversorger zu erreichen. 

Um die Dringlichkeit einer Lösung für die sich mit der Kitaeröffnung noch verschärfenden Verkehrssituation rund um das Discountergelände zu unterstreichen, hat die Fraktion für die kommende Ratssitzung am 16. Dezember einen Antrag eingereicht, der wie folgt lautet: 

Antrag

  • Die Verwaltung wird beauftragt, die Einrichtung einer Tempo-30-Zone im Bereich zwischen den Einmündungen von Nachtigallweg und Heckenweg vor Inbetriebnahme der Kindertagesstätte an der Wilhelm-Heß-Straße umzusetzen bzw. beim Land eine Umsetzung zu bewirken.
  • Die Verwaltung wird gebeten, durch eine aktuelle Verkehrszählung und -prognose zu ermitteln, ob die Voraussetzungen für eine Förderung einer Fußgängerampel erfüllt werden.
  • Sollte eine kurzfristige Installation einer Fußgängerampel nicht möglich sein, ist eine andere Form der Querungshilfe umzusetzen. Dabei ist auch der Wegfall einiger Parkplätze zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in diesem Bereich zu prüfen.
  • Der Rat unterstützt die Ziele der „Städteinitiative Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“. 

Begründung

Im Bereich zwischen Nachtigallweg und Heckenweg gibt es täglich hunderte von Überquerungen  der Landesstraße 391 (Wilhelm-Heß-Straße) durch Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, darunter zahlreiche Schüler*innen.

In den vergangenen Jahren ist deren Anzahl durch die Ansiedlung des Verbrauchermarktes und die Ausweisung größerer Baugebiete stark gestiegen. Neben weiteren Baugebieten werden im nächsten Jahr auch mindestens zwei Kindertagesstätten in diesem Bereich in Betrieb genommen.

 

Dies führt dazu, dass Kund*innen des Verbrauchermarktes, radfahrende Schüler*innen und Nutzer*innen der Bushaltestellen "Am Heckenweg" in Hauptverkehrszeiten minutenlang auf eine Querungsmöglichkeit warten müssen. 

 

Durch parkende Autos erschweren es Autofahrer*innen, andere Verkehrsteilnehmer*innen rechtzeitig zu sehen, es kommt vielfach zu gefährlichen Situationen und auch zu Unfällen.

 

Leider gibt es nur wenige Möglichkeiten für Kommunen, auf Landes- und Bundesstraßen Tempo-30-Zonen einzurichten. Gerade im Verlauf der L 391 wäre dies überall, wo keine Radwege vorhanden sind, anzustreben.  Die Lebensqualität der Anwohner*innen würde ebenfalls deutlich steigen, da der Lärmpegel halbiert wäre. Der Rat der LH Hannover hat kürzlich beschlossen der „Städteinitiative Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beizutreten.  Ziel dieser Initiative ist, künftig selbst vor Ort entscheiden zu können, wo ein Tempolimit erforderlich ist.