GRÜNE diskutieren mit Ex-Minister Christian Meyer: Von Europa bis zum Garten: Naturschutz stärken!

öffentlich
13. Mai 2019 - 19:00

Die Grünen wollen vor Ort und auf europäischer Ebene die Weichen für mehr Naturschutz stellen. Was in Brüssel und Barsinghausen zum Erhalt von Wildbienen, Artenvielfalt und Wasserqualität geändert werden muss,  wollen die Grünen mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Naturschützern und dem naturschutzpolitischen Sprecher der Landtagsgrünen Christian Meyer, diskutieren.  Der grüne Ortsverband lädt am Montag, den 13. Mai um 19 Uhr zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion mit dem früheren Landwirtschaftsminister in den ASB-Bahnhof ein.

Wie stark der Einfluss des Europäischen Parlaments auf die Rahmenbedingungen des Naturschutzes ist, hat sich erst in der letzten Woche bei der Abstimmung des Agrarausschuss des Europaparlaments über die Reform der Europäischen Agrarpolitik (GAP) gezeigt. Bei dieser Abstimmung hat sich eine ganz Große Koalition aus Konservativen, etlichen Sozialdemokraten und Liberalen jeglicher substanzieller Änderung in der Agrarpolitik verweigert. 

Die Grünen hatten zahlreiche Änderungsanträge vorlegt: Sie wollten den Teil der Direktzahlungen an die Bauern begrenzen, der nur von der Größe der bewirtschafteten Flächen abhängt. Diese Direktzahlungen sollten an verbindliche Umweltschutzmaßnahmen, wie z.B. der Verringerung des Einsatzes von Pestiziden, gekoppelt werden. Das Scheitern dieser Anträge ist angesichts des dramatischen Artensterbens bei Insekten, Vögeln und Co. eine sehr schlechte Nachricht. Das Artensterben steht in direktem Zusammenhang mit massiven Pestizideinsatz in der Landwirtschaft.

Die endgültige Entscheidung über die Ausrichtung der EU-Agrarpolitik wird aber in der nächsten Wahlperiode gefällt. Die Bürgerinnen und Bürger haben es deshalb in der Hand die Europawahl zu einer Abstimmung über Umwelt- und Artenschutz machen. Denn nur wenn es keine Mehrheit mehr für das Weiter-So im nächsten Europaparlament gibt, haben Bienen, Vögel, Fledermäuse und Co. eine Chance.

Auch in Barsinghausen werden sowohl von der Politik als auch von Grundstückseigentümern viele Möglichkeiten für mehr Naturschutz nicht genutzt. Gleichzeitig haben die Bürgerinnen und Bürger in Bayern per Volksbegehren eindrucksvoll für mehr Artenschutz gesorgt und gezeigt, dass eine gesellschaftliche Mehrheit den Kampf gegen den Artenrückgang unterstützt. Diesen Rückenwind aus Bayern wollen die Grünen sowohl in Barsinghäuser Rat als auch im Europäischen Parlament nutzen. Für Barsinghausen kündigte der Ortsverbandsvorsitzende Helmut Freitag mehrere umweltpolitische Initiativen der Ratsfraktion in den nächsten Wochen an.

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